Anoden mit Mischoxidbeschichtung bestehen zumeist aus den Trägermetallen Titan oder Niob, auf denen Edelmetalloxide der Platingruppe mit anderen Ventilmetallen appliziert werden. Üblicherweise werden für chloridfreie Elektrolyte Iridium-Mischoxid-Beschichtungen verwendet, für die Erzeugung von Chlor und Hypochlorit hingegen Ruthenium- oder Iridium/Ruthenium-Mischoxid-Beschichtungen.

Bei besonderer Beanspruchung durch hohe Stromdichte oder Umpolung können zusätzliche metallische oder keramische Zwischenschichten aufgebracht werden.

Mischoxid-Anoden zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Flexible, anwendungsspezifische Auslegung
  • Möglichkeit der Herstellung komplexer Formanoden
  • Einfache Handhabung, geringe Wartung
  • Energieeinsparungspotenzial
  • Umpolbetrieb möglich
  • Geringes Gewicht (insbesondere Streckmetallanoden)
  • Lange Standzeit bei sehr hohen Stromdichte
  • Dimensionsstabilität
  • Möglichkeit der Reaktivierung

Spezifikationen im Überblick – Mischoxidbeschichtetes Titan und Niob

Trägermetalle: Titan oder Niob
Trägerform: Streckmetall, Blech, Rohr, Stab, Draht
Größe + Konstruktion: Kundenspezifisch
Edelmetallbeladung: 8 – 40 g / m2
Schichtarten: Ir-Mischoxid / Ru-Mischoxid / Ir-Ru-Mischoxid
Beschichtungsmethoden: Thermische Umwandlung von Edelmetall- bzw. Ventilmetallverbindungen in die Oxidform
Spezifische Stromdichte: max. 100 A / dm2
Einsatzform: Anode / bipolare Elektrode (Pulsstrombetrieb möglich)
pH-Wert: 0 – 11
Badtemperatur: max. 60 °C

Die verfügbaren Streckmetalltypen für die Trägermetalle Titan und Niob sind in den Produktkategorien „Platiniertes Titan“ und „Platiniertes Niob“ dieser Website aufgeführt.

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